Die katholische Gemeinde St. Aldegundis in Büttgen blickt auf eine über 850-jährige Geschichte zurück. Sie verfügt heute über zwei Kirchen – eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert und eine moderne Pfarrkirche, die 1959/60 erbaut wurde.
Die alte Kirche
Die Ursprünge der romanischen Kirche reichen bis ins Jahr 1166 zurück. Der Turm mit seiner Michaelskapelle entstand zwischen 1225 und 1250 und diente zeitweise sogar als Fluchtburg. 1439 wurde der Chor im gotischen Stil umgestaltet. Trotz zahlreicher Kriegs- und Zerstörungsphasen blieb das Gebäude bis heute erhalten. Zwischen 1970 und 1983 erfolgte eine umfassende Restaurierung.
Die Kirche beeindruckt mit ihrer klaren romanischen Architektur, gotischen Erweiterungen und hochwertigen Glasfenstern. Besonders stimmungsvoll ist der Blick auf die angestrahlte Kirche bei Einbruch der Dunkelheit – umgeben von alten Bäumen und dem ehemaligen Kirchhof.
Die neue Kirche
Durch das Wachstum des Ortes entstand 1959/60 die neue Pfarrkirche St. Aldegundis – direkt westlich der alten Kirche. Architekt E. Schiffer entwarf einen modernen Kirchenraum, der bewusst in Spannung zur romanischen Nachbarin steht, sie aber nicht überragt. Die Ausstattung – Altar, Ambo, Bänke und Beleuchtung – stammt ebenfalls von Schiffer.
Patronin und Reliquien
Die Pfarrpatronin, die hl. Aldegundis, war Äbtissin in Maubeuge († 684). In der Gemeinde werden auch der hl. Apostel Matthias und der hl. Bischof Ludger besonders verehrt – von beiden befinden sich Reliquien in der Kirche.
St. Aldegundis – ein lebendiger Ort zwischen Geschichte und Gegenwart, Glaube und Gebet.